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Appell an Politik am 18. Österreichischen Klimatag

Chinnapong / shutterstock

Am 18. Österreichischen Klimatag appellierten Forscherinnen und Forscher des CCCA an  die Politik, die notwendigen Maßnahmen zum Klimaschutz zu nutzen. Denn das Klima ändert sich. Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten. Nicht nur weltweit, sondern natürlich auch in Österreich.

Wir leiden an den gravierenden Klimafolgen.

Alleine in den letzten Jahren erlebten wir zahlreiche neue Rekorde. Die wärmsten Jahre  waren die Jahre 2016, 2015, 2014, 2007, 1994 in Österreichs 250-jähriger Messgeschichte. Wobei die Jahre 2016 und 2015 weltweit neue historische Höchstwerte von Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre brachten, sowie neue Wärmerekorde, einen stetig steigenden Meeresspiegel und eine Verschlimmerung von Extremwetterlagen (wie die derzeitige Dürre am Horn von Afrika zeigt).

Grund genug für Gerhard Wotawa, Vorstand des Österreichischen Forschungsnetzwerks Climate Change Centre Austria (CCCA), auf den wissenschaftlich gesicherten Zusammenhang zwischen der weltweit steigenden Konzentration von Treibhausgasen, der Klimaerwärmung und ihrer vielfältigen Auswirkungen hinzuweisen. Wotawa appellierte in einer Aussendung vom 23. Mai 2017 an die Politik, rasch, für Österreich langfristig wichtige, Entscheidungen zu treffen. Er meint: „Klimaschutz und wirtschaftlicher Fortschritt schließen einander nicht aus, ganz im Gegenteil. Es geht nicht nur darum, dass Österreich seine internationale Verantwortung als Partner des Pariser Klimaschutzabkommens einhält. Es geht auch darum, früh die vielfältigen Chancen zu nutzen, die sich daraus für ein wirtschaftlich hoch entwickeltes Land wie Österreich ergeben. Ein sektorenübergreifendes, koordiniertes Vorgehen ist für eine seriöse Transformation zu einem klimaneutralen Gesellschaftssystem unerlässlich. Im Zusammenhang mit Klimaschutz und Anpassung werden in den nächsten Jahren neue Wirtschaftszweige und viele neue Arbeitsplätze entstehen. Sorgen wir dafür, dass diese in Österreich entstehen!“

Wie erreichen wir das globale 2 Grad Ziel?

Die bisher von Österreich beschlossenen Maßnahmen decken den notwendigen und erwarteten Beitrag zur Erreichung des globalen 2°C-Ziels, oder gar des 1,5°C Ziels, nicht ab. Institutionelle, Wirtschafts-, Sozial- und Wissensbarrieren bremsen den Fortschritt in puncto Klimaschutz und Klimawandelanpassung. Eine integrativ-konstruktive Klimapolitik kann auch zur Bewältigung anderer aktueller Herausforderungen beitragen.

Deswegen appellieren die VertreterInnen der Klimaforschung an die Politik und alle Parteien , die Problematik des Klimawandels politisch außer Streit zu stellen. Es ist ein zentrales Anliegen der Klima-Community, gemeinsam mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konsequent an der notwendigen Transformation zu arbeiten! Die österreichischen Forschungseinrichtungen spielen in dieser Entwicklung eine wichtige Rolle.

Wir müssen zusammenarbeiten und -halten.

www.ccca.ac.at

Wotawa meint dazu: „Wir sehen die Kernaufgaben des Climate Change Centre Austria darin, die gesicherten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung zusammenzufassen und für Fragen der Bevölkerung und EntscheidungsträgerInnen aufzubereiten. Das CCCA hat in den letzten Jahren mit Nachdruck neue Foren des Austausches zwischen Wissenschaft und Gesellschaft erarbeitet.“ Das CCCA hat beispielsweise den „Österreichischen Sachstandsbericht Klimawandel“ erstellt, die bisher umfassendste Sammlung wissenschaftlicher Fakten zum Thema Klimawandel in Österreich. Weiters wurde das CCCA-Datenzentrum eingerichtet, eine frei zugängliche Plattform mit hochwertigen Forschungsdaten. Das Servicezentrum bringt WissenschaftlerInnen, EntscheidungsträgerInnen in Verwaltung und Wirtschaft, sowie die Zivilgesellschaft zusammen. Vor kurzem wurde mit dem „Science Plan“ außerdem eine Leitlinie für die heimische Klimaforschung entwickelt.

Helga Kromp-Kolb, Klimaforscherin an der BOKU und Mitbegründerin des Vereins Climate Change Centre Austria (CCCA) fügt hinzu: „Es ist dem CCCA ein Anliegen, mit den Expertisen seiner Mitglieder noch intensiver den Dialog zwischen Wissenschaft, EntscheidungsträgerInnen und Gesellschaft zu unterstützen. Das Ziel muss sein, gemeinsam Handlungsoptionen zu entwickeln – Optionen, die aus der größten Herausforderung der die Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten begegnen muss – der Frage wie man unseren Planeten als lebenswerten Lebensraum für alle Menschen erhalten kann – eine Entwicklungschance für ein nachhaltigeres Österreich werden lassen.“

Quelle: www.ccca.ac.at

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