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CSR Guide 2019

CSR Guide 2019

Herausgeber Michael Fembek lud am 15. Februar 2019 zur Präsentation des CSR Guide 2019 in den Reitersaal der Österreichischen Kontrollbank. Neben der Vorstellung des neuen Jahrbuchs für unternehmerische Verantwortung gab es jede Menge Einblicke in Best Practice Beispiele. Evelyne Huber hat wieder an Recherche und Berichterstattung mitgewirkt.

Als “Meilenstein in der CSR-Historie der Verlagsbranche” beschrieb Moderator Willy Lehmann in seiner Einleitung den CSR Guide. Und Michael ergänzte: “Nach zehn Jahren CSR Guide kann man sagen, das Konzept funktioniert.” Er begründete dies damit, dass das ursprüngliche Konzept, wie es der Verleger Germano Athanasiadis und er sich anfangs ausgedacht hatten, im Wesentlichen bis heute gehalten hätte. Sie wollten einen Band gestalten, der jährlich über erfreuliche und innovative CSR-relevante Aktivitäten von Unternehmen berichtet: Vorne im Guide einen aktuellen Teil mit vielen Case-Studies zum Nachahmen und Inspirieren. Hinten im Anhang ein Serviceteil und ein Nachschlagewerk. Das Ganze wird durch Anzeigen und Advertorials in der Mitte finanziert.

Medianet Verlag/APA-Fotoservice/Schedl

Am 4. Dezember 2009 erschien mitten in der Finanzkrise die erste Ausgabe, erzählte Michael Fembek. Seither habe sich der Guide stetig weiterentwickelt, ist umfassender und professioneller geworden. Fembek zählte Meilensteine in der Geschichte des Jahrbuches auf und hob besonders das Jahr 2011 hervor, in dem das Shared Value Konzept von Michael E. Porter oder die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte entstanden. Angekommen im Jahr 2019 verwies er mit den Worten “Da ist etwas im Gange” auf die aktuell fünf führenden Trends: 1. Nachhaltige, bewusste und gesunde Ernährung. 2. Sharing Konzepte. 3. E-Mobilität. 4. Integration in den Arbeitsmarkt und 5. Kooperationen. Wobei den kooperativen Modellen die Zukunft gehöre, meinte Fembek.

Medianet Verlag/APA-Fotoservice/Schedl

Für den CSR Guide bedeutet dies: An etwas Größerem zusammen mit der Expertise der engagierten CSR-Community zu arbeiten und etwas umzusetzen. Je bunter die Kooperationspartner der Unternehmen sind, desto interessanter sind die neuen Lösungen an denen gearbeitet werden.

Michael Fembek verwies zum Abschluss seiner Rede auf ein weiterführendes Dossier, welches kostenlos auf der Webseite des CSR Guides (www.csr-guide.at) herunterladbarer sei.  Hier seien umfangreiche Aktivitäten von Unternehmen aufgelistet und einsehbar, welche sich bereits intensiv mit der Umsetzung der SDGs befassen, obwohl es an staatlichen Vorgaben und Koordinierung bislang wenig gebe.

Innovative Unternehmen vor den Vorhang

Medianet Verlag/APA-Fotoservice/Schedl

Unter dem Motto “Praxis statt Theorie” wurden anschließend fünf Unternehmer und Experten vorgestellt. Barbara Coudenhove-Kalergi stellte als Expertin für Unternehmensverantwortung und Social Innovation bei der österreichischen Industriellenvereinigung ihre Organisation vor und Alexander Petz präsentierte die fleischlose Linie hermann.bio vom Familienunternehmen Neuburger. Das Unternehmen wurde im CSR-Guide als Best Practise in der Kategorie “Unternehmerische Gesamtstrategie” präsentiert. Die Basis für “Hermann” als Alternative zu Fleisch ist der Speisepilz Kräuterseitling. Um ausreichend und in bester Bioqualität davon zur Verfügung zu haben, hat der Fleischereibetrieb Neuburger – der für Leberkäse bekannt ist – eine eigene Pilzzucht aufgebaut.

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Gabriela-Maria Straka stellte als Expertin und Leiterin der Corporate Affairs & CSR bei der Brau Union Österreich AG ihr Unternehmen vor. Anschließend präsentierten Christoph Launig und Patrick Kleinfercher ihren Online-Gemüsegarten myacker.com. Das Start-up-Projekt und die Jungunternehmer wurden im CSR-Guide als Best Practise in der Kategorie “Marktplätze und IT-Plattformen” präsentiert. Pflegen und Gießen der gewünschten Pflanzen und spielerisches Lernen über Lebensmittel funktioniert per Wisch oder Mausklick. Am Ende der Saison kommt schließlich die Ernte per Post nach Hause.

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Alexander Obsieger stellte seinen verpackungsfreien Lebensmittelladen Der Greißler vor. Das Unternehmen wurde im CSR-Guide als Best Practise in der Kategorie “Unternehmerische Gesamtstrategie” vorgestellt. Es wirkt der Lebensmittelverschwendung entgegen und bietet qualitativ hochwertig, regionale Lebensmittel und eine Alternative gegen den Verpackunsgswahn. Als Experten und Pioniere in der nachhaltigen Veranlagung präsentierten sich Andreas Zakostelsky, Vorsitzender des Vorstandes der VBV-Vorsorgekasse und Peter Eitzenberger, Prokurist und CSR-Beauftragter. Diese wurde im CSR-Guide in der Kategorie “Finanzierung und Investments” vorgestellt.

Medianet Verlag/APA-Fotoservice/Schedl

Lisa de Pasqualin, Leiterin der Kommunikation und Nachhaltigkeit bei RIGIPS Austria stellte anschließend ihr Unternehmen vor und bedankte sich bei Geschäftsführerin Daniela Knieling für Ihre Unterstützung und das Engagement von respACT und UN Global Compact in Österreich in der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele – sowohl in ihrem Unternehmen, wie auch in Österreich. Vorstandssprecher Andreas Ludwig und Head of Corporate Communication Evi Roseneder der Umdasch Group erzählten anschließend, wie im Laufe der letzten 150 Jahre aus einer kleinen Zimmerei ein Weltkonzern wurde und die SDGs als strategisches Tool im Unternehmen umgesetzt werden.

Medianet Verlag/APA-Fotoservice/Schedl

Hanspeter Wirth von respACT erklärte den TRIGOS, Österreichs Auszeichnung für verantwortungsvolles Wirtschaften. Anschließend präsentierten Joseph Kap-herr und Andreas LechnerCo-Gründer und Geschäftsführer des Sozialunternehmens Sindbad, ihre Mentoring-Plattform, Lehrlingsschmiede für Jugendliche und Persönlichkeits-Trainings. Ein Drittel der österreichischen Jugendlichen mit Pflichtschulabschluss ist arbeitslos, ein Viertel der Lehrlinge bricht die Lehre ab. Ihr Ziel lautet daher: 2021 soll österreichweit jeder dritte Mittelschüler der neunten Schulstufe einen “Sindbad”-Mentor haben. Das Unternehmen wurde im CSR-Guide als Best Practise in der Kategorie “Social Business” vorgestellt. Im Anschluss wurde zum Buffet geladen.

Über den CSR-Guide

CSR Guide 2019
Jahrbuch für unternehmerische Verantwortung
Autor Germanos Athanasiadis
Herausgeber Michael Fembek
Verlag medianet, 224 Seiten
10. Auflage | erschienen am 30. Januar 2019
ISBN: 78-3-903254-12-1

Der CSR-Guide erscheint jährlich seit 2010, als umfassend recherchierte Leistungsschau der österreichischen Unternehmen zu Nachhaltigkeit und CSR und hat sich seit 10 Jahren beständig weiterentwickelt. Aufbereitet in Form von 32 nachvollziehbaren unternehmerischen Case-Studies, vielen interessanten Inputs und Diskussionen und einem kompletten Serviceteil, mit Übersichten über die wichtigsten Berater, Lehrgänge, Literatur, Netzwerke und noch vieles mehr. Großes Schwerpunktthema heuer: die nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO, die Sustainable Development Goals. Viele Unternehmen haben sich damit intensiv befasst, zu entnehmen einer umfassenden Erhebung am Beginn der 10. Ausgabe, sowie auch einer aktualisierten Übersicht über die Nachhaltigkeitsberichte und GRI-Kennzahlen von Unternehmen. Zusätzlich: Eine klare Aufbereitung jener 48 Kriterien, nach denen Unternehmen ausgewählt werden, die derzeit als CSR-aktiv gelten dürfen. 268 Klein – und Mittelunternehmen schaffen es heuer in die Liste und 142 Großunternehmen (das sind Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeiter) haben ebenfalls den strengen Cut geschafft. Ein unverzichtbares Nachschlagewerk für die Community.

Foto Header: Medianet Verlag/APA-Fotoservice/Schedl

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