Pestizide und Chemikalien
Einstweilen wir über große Themen wie die Zunahme von Masern oder von psychischen Erkrankungen diskutieren, läuft nebenbei und unbemerkt ein anderes Programm ab: Aus New York kommt die Meldung herein, dass die verbreiteten Chemikalien zu Störungen des menschlichen Hormonsystems führen und unsere Gesundheit schädigen können. Die mathematischen Modelle gehen von geschätzen Kosten des Schadens in der Höhe von 157 Mrd. Euro pro Jahr in den 27 EU-Staaten aus. Natürlich sind dies nur Mutmaßungen, aber mit Fundierung und diese Schätzung sei sogar noch zurückhaltend, so die Experten. Darin sind die Kosten für Gesundheitsversorgung und verlorenes wirtschaftliches Potenzial enthalten.
Die Forschungsergebnisse stammen von der der New York University und wurden auf der Jahrestagung der Endocrinology Society der Öffentlichkeit vorgestellt. Experten argumentierten, dass sogenannte Endokrin wirksame Substanzen (EDCs) unseren Hormonen ähnlich sein, deren Funktion nachahmen und die Funktion dieser Hormone blockieren können. EDCs wurden in der Vergangenheit bereits mit sinkenden Spermienzahlen, einigen Krebsarten, Beeinträchtigungen der Intelligenz, Fettleibigkeit und Diabetes in Zusammenhang gebracht. Die stärksten Bedenken bestehen hinsichtlich ihrer Auswirkungen in der Kindheit. Die Experten empfehlen eine Einschränkung des Kontakts in jungen Jahren, so wurde die Substanz Bisphenol A in der EU bereits aus Babyflaschen und Kinderspielzeugen verbannt.
Im Detail sehen die Zahlen der Schätzung so aus: Die meisten Kosten verursachen mit 132 Mrd. Euro die neurologischen Auswirkungen wie Beeinträchtigungen der Intelligenz. Die größten wirtschaftlichen Folgen werden mit 120 Mrd. Euro von Pestiziden verursacht. Mit 26 Mrd. Euro folgen Chemikalien, die in Plastik enthalten sind und Flammschutzmittel mit neun Mrd. Euro.
Quelle: pressetext, Chemikalien verursachen 150 Mrd. Eu Folgekosten
